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Ysop - Hyssopus officinalis, Lippenblütler, m

Ysop - Hyssopus officinalis, Lippenblütler, Isop, JosephskrautAndere Namen:
Isop, Josephskraut

Andere Sprachen:
Englisch:Hyssop
Französisch: Hysope
Russisch: Issop

Verschiedene Sorten:
Chira rosè Quedlinburger Saatzucht;
Chira white Quedlinburger Saatzucht.

Beschreibung

Aussehen:
Halbstrauch
Wurzel : stark ausgebildete Pfahlwurzel.
Stengel : vierkantig, aufsteigend und aufrecht, mit Borke, stark verästelt.
Blätter : immergrün, schmal, lanzettähnlich, mittelgrün, am Rande leicht eingerollt. Blätter, bis zu 3,5 cm lang und 1 cm breit.
Höhe : bis zu 1 m hoch.
Blüte : leuchtend violett oder rosa, ährenähnlich.
Blütezeit : Juni/August.
Früchte : kleine braune Nüßchen, bis 1,3 mm lang und 0,8 mm breit.

Verbreitung:
Mittelmeergebiete, Mittel- und Südeuropa, Nahost.
In Süddeutschland häufig wildwachsend.
Anbau in Deutschland: Sachsen-Anhalt und Mittelthüringen.

Geschichte:
Schon in der Bibel erwähnt: Psalm 51, 7 "Wasch mich mit Ysop rein von Sünden".
Plinius berichtet im 1. Jhdt. n. Chr. von einem aus Ysop hergestellten Wein.
Die Benediktinermönche aromatisieren ihren Likör mit Ysop seit dem 10. Jhdt.

Anmerkungen:
Der Name leitet sich wahrscheinlich von dem hebräischen Wort ezoh = heiliges Kraut her; Ysop wurde zur Tempelreinigung benutzt.

Wirkstoffe:
0,3 - 1,0% ätherische Öle sind enthalten, die zu 50% aus Pinocamphen, 30% Isopinovamphon und zu 15% aus Pinocarvon bestehen.

Anbau

Garten/Haus : ausdauernd, bedingt winterhart.
Wildwachsend : auf sonnigen Felsen, kalkhaltigen Böden, Schutthaufen.
Vermehrung : Anzucht durch Samen ist umständlich (März/April in Schalen oder Frühbeet, Keimdauer 15 - 30 Tage), später pikieren und im Abstand von 30 cm auspflanzen). Jungpflanzen vom Gärtner oder durch Wurzelteilung älterer Pflanzen oder Stecklinge.
Im Garten : lockerer trockener Boden an sonnigem Platz; weil er im unteren Bereich sich weit ausbreitet, soll man ihm reichlich Platz lassen.
Im Haus : geeignet für tiefe (25 cm) Töpfe und Balkonkästen.
Pflege : jäten, hacken, wässern.
Im Herbst bis kurz über dem Boden zurückschneiden.
Nach zwei Jahren Standort wechseln, da Y. den Boden sehr beansprucht.

Ernte:
Die frischen Blätter werden vor und während der Blüte geerntet.

Aufbewahrung:
Die geernteten Blätter werden getrocknet, gerebelt und in einem luftdicht verschließenden Gefäß aufbewahrt.
Allerdings verlieren die Blätter beim Trocknen einen großen Teil ihres Aromas.
Das Aroma bleibt erhalten, wenn Y. tiefgefroren wird.

Verwendung

Gesundheit:
Appetitanregend und schweißhemmend, auswurffördernd und entzündungshemmend, blutdrucksteigernd, wurmtreibend.
Bei Erkältungen und gegen Schweißabsonderung.
Tee:
Gurgelmittel bei Entzündungen im Rachenbereich.
Dekokt: lindert Akne.

Gebrauch:
Ysop hält Kohlweißlinge ab, wenn er in der Nähe von Kohl angepflanzt wird.
Im Orient als Getränk, mit Alkohol, kühl getrunken.
In Kräuterlikören.
Selbstgebraut: mit Kornbranntwein und Kandis.
Verwendungs- und Handelsform: frisches oder getrocknetes Kraut.
Der Geschmack ist minzeartig, bitter.

In der Küche:
Frische Blätter für Quark, Salate, fette Soßen, Suppen, Soßen, Fleisch-, Fisch-, Kartoffel- und Hülsenfrüchtegerichte.
Wird sowohl mitgekocht als auch zum Nachwürzen verwendet.

Rezepte
Bohnensuppe
Kräuter-Bratheringe



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