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Beinwell - Symphytum officinalis, Rauhblattgewächse, s

Beinwell - Symphytum officinalis, Rauhblattgewächse, Gemeiner-, Gewöhnlicher BeinwellAndere Namen:
Gemeiner-, Gewöhnlicher Beinwell

Andere Sprachen:
Englisch: Common Comfrey
Französisch: Corsonde officinale
Russisch: Okopnik

Beschreibung

Aussehen:
Staude
Wurzel : dicke, fleischige, spindelförmige Pfahlwurzel, bis zu 120 cm tief, außen schwarz innen schleimig-weiß.
Stengel : kantige, behaarte starke Stengel, die sich oben verzweigen.
Blätter : bis zu 20 cm große Blätter, eiförmig, dick und dunkelgrün.
Höhe : bis zu 1,5 m, Umfang bis zu 60 cm.
Blüte : blauviolett oder gelblich-weiß, glockenförmig.
Blütezeit : Mai/August.
Früchte : einsamige graubraune Nüsse, 4,5 - 5 mm lang.

Verbreitung:
Nördliche Hemisphäre.

Geschichte:
In der Antike und im Mittelalter wurde Beinwell als Allheilmittel, sowohl mit heilender Wirkung bei Knochenbrüchen wie bei Abszessen, Verstauchungen und Schwellungen, aber auch zur Hautpflege - vor allem zur Beseitigung von Falten - eingesetzt.

Anmerkungen:
beinwalla (althochdeutsch) = Zusammenheilen von Knochen;
symphyein (griech.) = zusammenwachsen.

Wirkstoffe:
Die Wurzel enthält neben Schleim Saccharose, Inulin, ätherische Öle, Harze und Gerbstoffe.
Die Blätter enthalten Kalzium, Kalium, Phosphor, Vitamine A, C und B12, einen hohen Eiweißanteil, außerdem das Protein Allantoin, das zur Zellteilung anregt.
Die enthaltenen Wirkstoffe sind im Winter am höchsten.

Anbau:

Garten/Haus : ausdauernd, winterhart.
Wildwachsend : an feuchten Wiesen, Gräben und Bachufern, an schattigen Waldrändern.
Vermehrung : durch Wurzelteilung (oder beim Gärtner kleine Pflanzen kaufen).
Im Garten : werden die staudenähnlichen Pflanzen im Abstand von 40 - 50 cm gepflanzt. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, müssen aber ausreichend gewässert werden. Die Wurzeln gehen sehr tief in den Boden, sodaß es fast unmöglich ist, B. wieder auszurotten.
B. enthält viel Kalium und Proteine und lockert den Boden; es ist daher besonders als Dünger geeignet.
Im Haus : die Pflanze ist zu umfangreich, als daß man sie im Haus halten könnte.
Pflege : jäten, hacken, wässern.

Ernte:
Die Blätter können ab Juni gepflückt werden, sie wachsen ständig nach; die Blütentriebe sollten vor der Blüte ausgebrochen werden, um zu weiterer Blattbildung anzuregen.
Die Wurzeln gräbt man nach Ende der Vegetationsphase aus.

Aufbewahrung:
Da die getrockneten Blätter wertlos sind, sollte man die Blätter wie Spinat zubereiten und tieffrieren.
Die Wurzeln werden getrocknet, geschält und gemahlen.

Verwendung

Gesundheit:
Frische Blätter zu Brei verarbeiten und bei Gliederschmerzen, Verbrennungen, Verstauchungen, Knochenbrüchen und Schwellungen als Packung auflegen;
das im B. enthaltene Allantoin führt zu einer Reinigung vereiterter Wunden.
Entzündungshemmend.
Tee: aus Wurzel oder Blättern hilft bei Erkältung.

Gebrauch:
Verwendungs- und Handelsform: Blätter. Wurzeln nur als Heilmittel.
Geschmack: B. schmeckt dem Spinat ähnlich, ist aber bitterer.

In der Küche:
Wie Spinat zubereiten oder zu Salaten dazugeben.
Der eigentümliche Geschmack des B. gefällt nicht jedem Gaumen; es empfiehlt sich, die Blätter vor der Zubereitung mit kochendem Wasser zu übergießen (blanchieren).

Rezepte
Gebackene B.-Blätter
Beinwell-Spinat



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