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Eberesche - Sorbus aucuparia var. dulcis, Rosengewächse, w

Eberesche - Sorbus aucuparia var. dulcis, Rosengewächse, Süße Vogelbeere, Gimpelbeer, KreienbeerAndere Namen:
Süße Vogelbeere, Gimpelbeer, Kreienbeer

Andere Sprachen:
Englisch: Rowan, Mountain Esh
Französisch: Sorbier
Russisch: Rjabina

Verschiedene Arten und Sorten:
Sorbus americana : Amerikanische E.
S. aria : Mehlbeere, wächst als Baum oder Strauch wild auf sand- oder kalkhaltigen Böden, die Beeren sind eßbar.
S. aucuparia, var. edulis : Süße Edel-Eberesche.
S. chamaemespilus : Zwergmehlbeere.
S. domestica : Speierling oder Sperbe; meist verwildert, bis zu 18 m hoch; im südlichen Europa und im Mittelmeergebiet; die Früchte sind kirschengroß und eßbar.
S. intermedia : Schwedische Mehlbeere.
S. torminalis : Elsbeere, wärmeliebend; in Europa und Nordafrika, die vitaminhaltigen Früchte sind eßbar.
S. vilmorinii : Kleinwüchsige E.
Es gibt etwa 100 Arten.

Beschreibung

Aussehen:
Baum/Strauch
Stengel : schlanker Stamm mit glatter Rinde graubraune Zweige.
Blätter : unpaarig,gefiedert, bis zu 20 cm lang, Unterseite behaart.
Höhe : 5 bis 25 m.
Blüte : klein, gelblich-weiß, in Doldentrauben.
Blütezeit : Mai/Juni.
Früchte : glänzende scharlachrote Beeren mit einem Durchmesser von 1 cm; sie enthalten Samen.
Wird bis zu 80 Jahre alt.

Verbreitung:
Europa, Asien und Nordafrika.

Geschichte:
Die E. ist seit dem Mittelalter bekannt.

Anmerkungen:
Sorbus (lat.) = Sperberbaum.
Avis capere (lat.) = Vögel fangen; wohl weil die Vögel die Beeren gern fraßen und sich dabei fangen ließen.

Die E. wurde am 31. Oktober 1996 zum "Baum des Jahres" 1997 von dem Kuratorium Baum des Jahres benannt; Mitglieder des Kuratoriums sind die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und andere Umweltschutzorganisationen.
Die Beeren der E. biete etwa 60 Vogelarten Nahrung; sie sei auch ein beliebeter Nistplatz. Es wird hervorgehoben, daß die E. auch in Böden gedeiht, die schadstoffbelastet sind; im Erzgebirge ist sie oft die einzige Baumart.

Wirkstoffe:
Hoher Anteil von Vitamin C, 14% Sorbit, Carotin, Apfel-, Sorbin- und Parasorbinsäure; Gerb- und Bitterstoffe,
Pektin.

Anbau

Garten/Haus : ausdauernd, winterhart.
Wildwachsend : weit verbreitet, in Wäldern, an Wald- und Wegrändern.
Vermehrung : der schnellwachsende Strauch muß auf wildwachsender Eberesche veredelt werden.
Im Garten : er wächst gut auf nährstoffreichem feuchten Boden in sonniger oder halbschattiger Lage.
Im dritten Jahr nach der Veredlung beginnt der Baum Früchte zu tragen.
Im Haus : ist er nur als Bonsai zu ziehen.
Pflege : für ausreichende Bewässerung sorgen; im Winter oder Frühjahr Äste zurückschneiden.

Ernte:
Die reifen Beeren werden ab Oktober bis zum Frosteinbruch gesammelt. Je Baum rechnet man mit einem Ertrag von 25 nis 40 kg.

Verwendung

Gesundheit:
Die Beeren wirken leicht abführend, harntreibend. Gegen Gicht und Rheuma.

Gebrauch:
Das Holz der E. wird gern für Schnitz- und Drechslerarbeiten benutzt.
Im Elsaß wird ein Schnaps daraus gewonnen, auch in Likören werden die Beeren verarbeitet.
Mit der verwandten Elsbeere wird Wein gewürzt.
Verwendungs- und Handelsform: Die Beeren werden gekocht, eingelegt oder getrocknet verwendet.
Geschmack: Bitter, sauer. Wegen des hohen Pektingehaltes geliert Flüssigkeit mit E.-Beeren recht gut.

In der Küche:
Man entbittert die Beeren, wenn man sie etwa 10 Stunden in eine schwache Essiglösung einlegt.
Saft, Kompott und Marmeladen werden daraus bereitet, aber auch als Würze in der Soße zu Wild und fetten Braten sind sie zu verwenden.

Rezepte
Huhn auf Wildbretart
Ebereschen-Gelee



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