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Schafgarbe - Achillea millefolium, Korbblütler, w

Schafgarbe - Achillea millefolium, Korbblütler, Gänsezunge, Jungfrauenkraut, TausendblattAndere Namen:
Gänsezunge, Jungfrauenkraut, Tausendblatt

Andere Sprachen:
Englisch: Yarrow
Französisch: Herbe aux Charpentier
Russisch: Tysjatschelistnik

Beschreibung

Aussehen:
Staude
Wurzel : viele kurze Ausläufer, die Sprosse treiben.
Stengel : aufrecht, gefurcht, hart.
Blätter : schmal,doppelt gefiedert.
Höhe : bis zu 1 m.
Blüte : weiß bis rosafarben, Scheindolden.
Blütezeit : vom Sommer bis in den Herbst .
Früchte : die Samen sind graubraun und sehr klein.

Das Bundessortenamt anerkennt folgende Züchtungen:
Proa, Erzeuger: Pharmaplant, Artern;
Alba, P. J. Safárik-Universität, Slowakei.

Verbreitung:
Ursprünglich Europa, wahrscheinlich jetzt weltweit.

Geschichte:
Dioskurides erwähnt eine Pflanze namens "stratiotes chili phyllos", die vermutlich hier Schafgarbe genannt wird; als Eigenschaft erwähnt er die blutstillende Wirkung dieser Pflanze, eine Eigenschaft, die auch von den mittelalterlichen Schriftstellern gepriesen wird.

Anmerkungen:
Der Namen leitet sich möglicherweise von Achilles ab, der viele seiner Krieger durch die blutstillende Wirkung mit Schafgarbe geheilt haben soll.
Die Druiden verwendeten die Stengel der Schafgarbe zur Wettervorhersage.
Merkwürdig ist der französische Namen: Kraut der Zimmerleute; offensichtlich hatten die oft Blut zu stillen.
In einigen Gegenden Deutschlands werden Schafgarbenblätter der Suppe zum Gründonnerstag beigegeben, denn sie sollen für das ganze Jahr Gesundheit garantieren.
Tabernaemontanus schreibt:
"Daß sich ein Wein nicht verkehr/
nicht breche noch ungeschmack werde; wenn der most verjähren ist/
so nimb ein gut teil des Samens von der Schafgarben kraut/ und henks in einem säcklein in den Wein."

Wirkstoffe:
Alpha-Pinen, Beta-Pinen, Azulen, Chamazulen, Limonen, Borneol, Cineol, Caryophylen, Sabinen, Campher, Germacren D, Caryphyllenoxid, Chamazulen.

Anbau

Garten/Haus : ausdauernd, winterhart.
Wildwachsend : auf trockenem Boden: Wiesen, Weiden, Wald- und Wegrändern bis hoch in Gebirge.
Vermehrung : wird aus Samen gezogen, durch Ausläufer oder durch Wurzelteilung vermehrt.
Im Garten : benötigt mäßig nährstoffreichen Boden und einen sonnigen Platz. Der Abstand soll mindestens 30 cm betragen.
Bis zur vollen Entwicklung der Pflanze dauert es zwei Jahre.
Im Haus : in Töpfen möglich.
Pflege : jäten, hacken, gießen.

Ernte:
Vom Frühsommer an können die hellgrünen Fiederblättchen geerntet werden.

Aufbewahrung:
Die Blätter kann man sowohl trocknen wie auch tieffrieren.

Verwendung

Gesundheit:
Der Schafgarbe werden in der Volksmedizin viele Eigenschaften zugeordnet; sie ist verdauungsfördernd, entzündungshemmend, krampflösend, blutreinigend; äußerlich wird sie in Umschlägen bei offenen Wunden, Geschwüren sowie gegen Hämorrhoiden angewendet.
Tee: 1 EL Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten stehen lassen.

Gebrauch:
Wirkt im Kompost als Zersetzungshilfe.
Wolle kann man mit S. gelb und gelb-grün färben.
Verwendungs- und Handelsform: Blätter, Blüten.
Der Geschmack ähnelt dem Kerbel, ist aber etwas bitterer.

In der Küche:
Junge Blätter sind zu Salaten geeignet.

Rezepte
Kräuterquark
Wilder Salat



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