Sesam - Sesamum indicum, Sesamgewächse, m
Andere Namen:
Indischer Sesam, Vanglo
Andere Sprachen:
Chinesisch: chih mah
Englisch: Sesame
Französisch: Sésame
Hindi: till
Indonesisch: wijen
Japanisch: goma
Malaiisch: bijan
Russisch: Kunzhut
Singhalesisch: thala
Beschreibung
Aussehen:
Blätter : 7 - 12 cm lang, eiförmig.
Höhe : 1,20 - 1,60 cm.
Blüte : 2 - 3 cm lange trompetenähnliche weiße oder rosa Blüten (wie Roter Fingerhut).
Blütezeit : Sommer.
Früchte : Samenkapseln, die aufspringen und Samenkörner freigeben, die weiß, gelb, rot oder schwarz sind.
Verbreitung:
Alle tropischen und subtropischen Klimazonen.
Hauptanbaugebiete sind China und Indien.
Anbaugebiet weltweit ca. 2 Millionen Hektar.
Geschichte:
Sesam ist eines der ältesten Gewürze, auf jeden Fall die älteste Ölpfanze; er war schon vor 3 000 Jahren von China bis nach Ägypten bekannt.
Anmerkungen:
In China wurde aus S. ein Öl gewonnen, aus dessen Ruß man Tinte herstellte.
Die Ägypter mahlten aus den Samen Mehl.
In dem Märchen Ali Baba und die 40 Räuber, verschwindet die Sperre vor der Schatzkammer-Höhle auf die Worte: "Sesam öffne dich".
Wirkstoffe:
25% sind Proteine, 55% Fett, 11% Rohfaser.
Reich an ungesättigten Fettsäuren, arm an Cholesterin.
Das Öl wird auch in der Tropenhitze nicht ranzig.
Anbau
Garten/Haus : die einjährige Sesampflanze benötigt warmes und feuchtes Klima, um wachsen und Früchte tragen zu können. Daher ist es nicht möglich, in Mittel- und Nordeuropa Sesam zu kultivieren.
Bei hohen Temperaturen und mäßigen Niederschlägen kann man S. bereits 3 Monate nach der Saat ernten.
Aufbewahrung:
Sesamsamen müssen trocken und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.
Verwendung
Gesundheit: siehe Wirkstoffe.
Gebrauch:
Das fast geruchs- und geschmacklose Öl wird zu Margarine und Speiseöl verarbeitet, auch zu Seife, Kosmetika, zu Salben und Schmiermitteln; der beim Pressen entstehende Rückstand - Sesamkuchen genannt - ist ein geschätztes Futtermittel.
Verwendungs- und Handelsform: gelbe und schwarze Sesamsaat-Körner, Öl und Paste.
Der Geschmack ist nußartig.
In der Küche:
Die Samen werden in der asiatischen Küche sehr vielseitig: ungeröstet, geröstet, als Paste (Tahina) und als Öl verwendet; im Nahen Osten zu dem Süßgebäck Kalva sowie zum Würzen von Kichererbsenbrei - eines der Hauptgerichte der Araber.
In Europa zu Gebäck, Brot und Brötchen, aber in modernen Rezepten auch anstelle von Paniermehl.
Das aus geröstetem Samen gewonnene Öl ist zunächst geschmacks- und geruchsfrei und entwickelt erst beim Erhitzen einen nußähnlichen Geschmack; es wird sehr sparsam als Gewürz verwendet. Das Öl wird auch bei tropischen Temperaturen nicht ranzig.
Gelbe und schwarze Sesamsamen werden zu einer Paste verarbeitet, die in den östlichen Mittelmeerländern sehr verbreitet ist: Tahina, die Grundlage vieler Soßen.
Rezepte
Sesamsoße
Sesam als Panade
Kartoffeln mit Sesam
Sesamkekse
Gomasio
Tahina