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Berberitze - Berberis vulgaris, Sauerdorngewächse, w

Berberitze - Berberis vulgaris, Sauerdorngewächse, Sauerdorn, EssigdornAndere Namen:
Sauerdorn, Essigdorn

Andere Sprachen:
Englisch: Barberry
Französisch: Epine-vinette
Russisch: Barbaris

Verschiedene Arten
Weltweit etwa 500 Arten
Der Berberitze verwandt und deshalb ähnlich zu verwenden ist die Mahonie (Berberis aquifolium).

Beschreibung

Aussehen
Strauch
Stengel: Zunächst rötlich, später verholzend hellgraue Rinde mit dreiteiligen Dornen.
Blätter: Verkehrt eiförmig, gezähnt, die Blätter werden i Herbst abgeworfen (im Gegensatz zu anderen Arten, die immergüne Blätter targen).
Höhe: bis 3 m
Blüte: herabhängende traubenähnliche Blüten, gelb.
Blütezeit: April - Juni
Früchte: Längliche rote Beeren, August - September

Verbreitung
Weltweit.
Gewerbsmäßig werden B. in Bosnien und Herzegowina angebaut, aber auch in Pakistan, USA (Neu-England, Pensylvania und Virginia) sowie in Brasilien.

Anmerkungen
Früher bedeutete die Überbringung eines Berberitzenzweiges die Ablehnung eines Freiers.

Wirkstoffe: 1 - 3% Berberin (Farbstoff), Berbamin, Oxyacanthin, Alkaloide,Isomere, Harz, Gerbstoffe; 5% Zucker, Vita,in C.

Anbau

Garten/Haus
Mehrjährig , nicht ganz winterfest; in kalten Wintern können Äste erfrieren, die Wurzeln treiben jedoch neu aus.
Wildwachsend: An trockenen und sandigen Hecken, Gebüschen, in lichten Wäldern.
Vermehrung: Stecklinge, Absenker oder Wurzelteilung.
Im Garten: An Stellen, die sonnig sind. Keine Ansprüche an den Boden.
B. sind Zwischenwirte des Getreiderostpilzes, d. h. in einer bestimmten Entwicklungsphase siedelt dieser Pilz auf Berberitzenbüschen, um von dort Getreide zu befallen. Deshalb haben Bauern in der Nähe von Getreidefeldern B. vernichtet. Man findet diese Pflanzen nur noch in Gärten oder Parks.
Im Haus: nicht möglich
Pflege: Bei starkem Auswuchs zurückschneiden, Triebe ausdünnen.
Ernte: Nach dem ersten Frost.
 

Verwendung

Gesundheit
Medikamente, die B. enthalten, werden zur Bekämpfung von Leber- und Gallenleiden sowie gegen Hämorrhoiden eingesetzt. Tee aus den Blättern ist ein Abführmittel, außerdem entzündungshemmend.

Gebrauch
Die reifen Beeren, Saft; getrocknet und pulverisiert (als äuerliche Würze);
Wurzeln, Blätter und Rinde (zu Heilzwecken).
Das Holz eignet sich wegen seiner Härte zu Drechslerarbeiten (Zinken der Gartenharke), wird (wegen seiner gelben Farbe) auch zu Intarsien verarbeitet.
Aus der Rinde wird ein Farbstoff gewonnen, der sich zum Färben von Leder, Wolle, Seide, Baumwolle und Holz eignet.

Geschmack: sauer

In der Küche
Im Kochbuch von Madame Bridget Hyde aus 1676 gibt es ein Rezept „Kandierte Berberitze“.
Mus, Marmelade, Gelee, Saft, mit anderen Früchten, gibt gelbe Farbe. Rote Grütze, Fruchtcreme mit Joghurt oder Quark, Soßen für Wild oder Rindfleisch.
Verwendung ähnlich wie Preiselbeeren. Berebritzenschnaps.



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