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Koriander - Coriander sativum, Doldenblütler, m

Koriander - Coriander sativum, Doldenblütler, Wanzenkraut, Chinesische Petersilie, CilantroAndere Namen:
Koriander, Wanzenkraut, Chinesische Petersilie, Cilantro

Andere Sprachen
Arabisch: Kuzbarak, Kizbara
Burmesisch: nannamzee (Samen), nanambin (Blätter)
Chinesisch: Hu-Sui, yuen sai, yui si tsoi
Englisch: Coriander; Blätter: Cilantro (Amerik.)
Französisch: Coriandre
Hindi: dhania (samen), dhania pattar oder sabz (Blätter)
Indonesisch: ketumbar
Italienisch: Coriandolo
Japanisch: Koendoro
Laotisch: phak hom pom
Malaiisch: ketumbar (Samen), daun ketumbar (Blätter)
Niederländisch: Koriander
Norwegisch: Koriander
Persisch: gischnis
Portugiesisch: Coentro
Russisch: Koriandr
Schwedisch: Koriander
Singhalesisch: kottamalli (Samen), kolle (Blätter)
Spanisch: Cilantro
Tamilisch: kothamilee
Thailändisch: pahk chee

Beschreibung

Aussehen:
Kraut
Wurzel : faserig, dünn, flach, spindelförmig.
Stengel : rund, feingerillt, aufrecht.
Blätter : langstielig, fächerförmig, gefiedert, hellgrün.
Höhe : bis zu 80 cm.
Blüte : an Dolden weiß bis blaßrot.
Blütezeit : Juni/August.
Früchte : gelblich-braune, kugelige Früchte mit einem Durchmesser von 1,5 - 5 mm.

Das Bundessortenamt hat folgende Sorten registriert:
Deutsche:
   Thüringer, Vertrieb durch mehrere Firmen;
   Corry, Züchter: Borries-Eckendorf, Leopoldshöhe;
   Petro, Züchter: Norddeutsche Pflanzenzucht, Holtsee;
außerdem:
   Csillag, Heilpflanzenforschungsinstitut, Ungarn;
   Hrubcicky, Mährisches Züchtungsinstitut, Tschechien;
   Jantar, All-Ukrainisches Institut für Ökokulturen, Ukraine;
   Lozen 1, Zentrum für Sortenprüfung und Erhaltungszüchtung, Bulgarien;
   Sandra, Forschungsinstitut für Medizinal- und Aromapflanzen, Rumänien;
   Alekseevski 247 und Lucs Ungarn;
   Ursynowska, Polen.

Verbreitung:
Ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet.
Heute weltweit, besonders aber in Mittel- und Südamerika, Südostasien (häufig in Thailand und Vietnam), China, Norafrika.
Hauptexportländer: Rußland, Rumänien, Bulgarien, Polen, Argentinien und Marokko.

Geschichte:
Eines der ältesten bekannten Gewürze; wurde im Grab des Tutenchamon (1323 v. Chr.) gefunden und wird in Sanskritschriften und in der Bibel (Altes Testament) erwähnt.
Im Kochbuch des Römers Apicius (1. Jhdt. n. Chr.) gibt es 70 Rezepte, bei denen K. verwendet wurde.
Im Capitulare de villis enthalten.
Die Spanier brachte K. nach Lateinamerika, wo es fester Bestandteil der Küche wurde.

Anmerkungen:
Griechisch: korios = Wanze.
Er wird besonders in Nahen wie im Fernen Osten, in Russland sowie auf der Iberischen Halbinsel, aber auch in Südamerika verwendet.
Weltweit werden mehr Korianderblätter verwendet als Petersilie.

Wirkstoffe:
Die ätherische Öle der Früchte (bis 2%) bestehen aus Linalool, Geraniol, Borneol, Pinen Koriandrol; bis zu 20% fettes Öl und 17% Eiweiß.

Anbau

Garten/Haus : einjährig, winterhart.
Vermehrung : nach den Eisheiligen im April/Mai in gut getrockneten Boden 2 cm tief aussäen, nach 6 Wochen auf 10 cm Abstand vereinzeln. Keimdauer: 15 - 20 Tage.
Im Garten : sonniger Platz, sandiger, kalkhaltiger Boden. Bis zur Blüte, die nach etwa 2 Monaten folgt, reichlich wässern. Die Früchte entwickeln sich im Spätherbst.
Im Haus : wegen des starken Geruchs nicht zu empfehlen.
Pflege : jäten, hacken, wässern.
Da Korianderkörner sehr preiswert zu kaufen sind, ist die Mühe des Anbaus in unseren Breiten unökonomisch, dagegen lohnt es sich, wenn man die frischen Blätter verbrauchen will.

Ernte:
Blätter werden den ganzen Sommer über frisch verwendet.
Da die Samen nach ihrer Reife leicht abfalllen, ist es besser, die Pflanzen kurz vor der Reife (August/September) in einem Leinenbeutel zum Ausreifen aufzuhängen.

Verwendung

Gesundheit:
Verdauungsfördernd, verhindern Blähungen, krampflösend, entzündungshemmend.
Tee: 1 TL zerstoßenen Samen in einer Tasse kochendem Wasser 10 Minuten ziehen lassen; hilft bei der Verdauung.
Achtung:
In großen Mengen frische Blätter genossen führt zu alkoholähnlichen Folgen, nämlich Euphorie, die von Depressionen gefolgt wird.

Gebrauch:
In Chartreuse, Benedectine sowie in anderen alkoholischen Getränken enthalten. Bestandteil von Curry.
Verwendungs- und Handelsform: frisch: Blätter; getrocknet: Samenkörner
Geschmack: Frische Korianderblätter und die Samenkörner sind völlig verschieden in Geschmack und
Korianderblätter riechen unangenehm (Wanzenkraut), schmecken aber würzig. Gemahlene Koriandersamen haben ein süßes, orangeartiges Aroma.

In der Küche:
Frische Blätter: Suppen, Gemüse, Salate, Fisch, Geflügel; Samenkörner: leicht rösten und zermahlen; für asiatische Speisen, zu Früchten und Ratatouille. Weihnachtsgebäck.
1 - 2 gemahlene Koriandersamen verbessern den Geschmack von Kaffee.
Verträglichkeit: Paßt nur zu asiatischen Gewürzen sowie zu Kreuzkümmel und Minzen.

Rezepte
Guacamole
RoteLinsensuppe
Tunesischer Salat
Marinierter Lachs



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