Löffelkraut - Cochlearia officinalis, Kreuzblütler, s
Andere Namen:
Skorbutkraut, Kressekraut
Andere Sprachen:
Englisch: Spoonwort, Scurvy grass
Französisch: Herbe à cuilliers
Russisch: Lozhetschnica
Beschreibung
Aussehen:
Kraut
Wurzel : spindelförmig, senkrecht, fasrig.
Stengel : kantig, gefurcht.
Blätter : rundlich mit langen Stielen - daher der Name; grün.
Höhe : bis zu 30 cm.
Blüte : weiß in Doldentraube.
Blütezeit : Mai/Juni.
Früchte : kleine Schote, die Samen enthält.
Verbreitung:
Ursprünglich im nördlichen Europa, inzwischen auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet.
In Deutschland: Thüringen.
Geschichte:
L. gab es bereits zur Eiszeit in ganz Europa.
Anmerkungen:
Den Namen hat das L. von der Form seiner Blätter: sie sehen wie kleine Löffel aus.
L. wurde von den Seeleuten eingesalzen und als Mittel gegen Skorbut mit auf Reisen genommen.
L. befindet sich auf der "Roten Liste", in der die vom Aussterben bedrohten Pflanzen aufgezählt sind.
Wirkstoffe:
Enthält Löffelkrautöl (dem Senföl ähnlich), Vitamin C, das Senfölglykosid, Glycokochlearin sowie Gerb- und Bitterstoffe.
Anbau
Garten/Haus: meist zweijährig, auch ausdauernd, winterhart.
Wildwachsend: auf lockerem, feuchtem, salzhaltigem Boden; an Seen und Meeren, Bächen und Flüssen.
Vermehrung: Aussaat in März/April oder August/Oktober an sonniger bis halbschattiger Stelle. Saattiefe: 0,5 - 1 cm, Reihenabstand 20 cm. Keimdauer 2 - 3 Wochen.
Im Garten: lockerer Boden, braucht viel Feuchtigkeit.
Im Haus: in Balkonkästen.
Pflege: jäten, hacken, häufig wässern.
Ernte:
Junge Blätter von März bis Mai über, die Blätter bleiben auch unter Schnee noch grün.
Aufbewahrung:
L. verliert sein Aroma durch Trocknung weitgehend, kann daher nur tiefgefroren werden; oder man beläßt es an Ort und Stelle und erntet auch im Winter (siehe Ernte).
Verwendung
Gesundheit:
Appetitanregend, gegen Verstopfung, leber- und galleanregend, entzündungshemmend;f ür Frühjahrskuren.
Aus L. und Weingeist wird ein Mundwasser hergestellt.
Gebrauch:
Verwendungs- und Handelsform: frisches Kraut.
Geschmack: L. schmeckt scharf und kresse- oder meerrettichähnlich.
In der Küche:
Zu Salaten, Suppen, Quark und auf das Butterbrot.
Verträglichkeit: zusammen mit Boretsch oder Schnittlauch kann man den scharfen Geschmack mildern.
Rezept
Salate